Nach der Satzung der Gesellschaft vom 18. April 1890 setzte sich der Bestand der Mitglieder aus ordentlichen, außerordentlichen und Ehrenmitgliedern zusammen. Der Mitgliederbestand der Gesellschaft repräsentierte einen Querschnitt der sozialen Struktur der Bevölkerung. Die Mitglieder waren Selbstständige, Beamte, Angestellte und Arbeiter. Demnach war die Schützengesellschaft Sayn von Anfang an kein elitärer Verein, dem nur ein bestimmter Personenkreis angehörte, obwohl die angesehensten und einflußreichsten Bewohner von Sayn als Ehrenmitglieder in der Gesellschaft verzeichnet waren.

Die älteste noch vorliegende Satzung stammt aus dem Jahre 1890. Diese Satzung wurde im Jahre 1900 zur Anmeldung der Eintragung in das in diesem Jahr eingeführte Vereinsregister eingereicht. Handschriftlich wurden die für die Anmeldung notwendigen Ergänzungen in die vorgedruckten Satzungen eingetragen.

An dem Inhalt der Satzung wurden keine Änderungen vorgenommen. Verändert wurde die Satzung im Jahre 1914. Neben den ordentlichen Mitgliedern wurden nunmehr auch die außerordentlichen Mitglieder zu Versammlungen eingeladen. Diese hatten aber weiterhin nur eine "beratende" Stimme. Krupp´sche Hüttenbeamte durften neben den Mitgliedern der Schützengesellschaft an Schießveranstaltungen teilnehmen. Durch Beziehungen und die Vermittlung leitender und einflußreicher Hüttenbeamter, die alle Mitglieder der Gesellschaft waren, hat die Firma Krupp den Sayner Schützen finanziell bei der Grundstücksbeschaffung und Herrichtung der Schießstände im Brextal geholfen.

Die Schützenkönige aus den ersten Jahren der Gesellschaft trugen noch
Schärpen mit Medaillen statt einer Königskette:

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